Das „Digitale Cafés“ des Begegnungszentrum ist Teil des partizipativen Projekts „Unsere Bibliothek = Unsere Vielfalt“ des Kollektivs Migrantas in der Mittelpunktbibliothek Wilhelm Liebknecht/Namik Kemal.
Das „Digitale Café“, findet wöchentlich im AWO-Begegnungszentrum statt und versucht, ältere Menschen dabei zu unterstützen, sich im täglichen Umgang mit Internet und digitalen Diensten sicherer zu fühlen.
Es nutzt eine effektive Peer-to-Peer-Methode, indem ältere Menschen, die bereits über gute Kenntnisse im Umgang mit Technologie verfügen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen an andere weitergeben. Durch dieses Modell schafft das Projekt eine unterstützende Gemeinschaft, in der ältere Menschen voneinander lernen können. Dies fördert nicht nur die digitale Kompetenz, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen im Umgang mit Technologie. Darüber hinaus schafft es eine wertvolle soziale Interaktion, die das Wohlbefinden und die Verbundenheit älterer Menschen fördert. Das „Digital Cafe“ ermöglicht älteren Menschen von den Vorteilen der digitalen Welt zu profitieren und reduziert gleichzeitig soziale Isolation und Einsamkeit und trägt somit zu einer inklusiveren Gesellschaft bei, in der jeder Zugang zu den Chancen und Ressourcen der digitalen Welt hat. Es bietet eine wertvolle Gelegenheit für zwischenmenschliches Lernen und gemeinschaftliche Unterstützung in einer zunehmend digitalisierten Welt.
Das partizipative Projekt UNSERE BIBLIOTHEK = UNSERE VIELFALT / Persönliche Widmung des Kollektivs Migrantas will wiederum den interkulturellen Dialog von Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte in den Berliner Stadtbibliotheken zu stimulieren und findet 2023 Friedrichshain-Kreuzberg statt.
In Workshops tauschen sich Bibliotheksmitarbeitende und Menschen mit Migrationsgeschichte zum Thema „Bibliothek & Vielfalt“ aus, es künstlerisch-grafische Piktogramme, die individuellen Erfahrungen, Bedürfnisse und Wünsche ausdrücken. Diese „visuellen Sprache der Vielfalt“ wird wiederum von der Bibliothek genutzt, ihr Potenzial als Begegnungsort für die Stadtgesellschaft universell lesbar zu machen. Verbreitung finden die Piktogramme u.a. auf bedruckten Taschen oder als Lesezeichen mit persönlicher Widmung von Bibliotheksbesucher*innen, die in den Bestand der Bibliothek eingelegt werden und so bei der nächsten Ausleihe Verbreitung finden.
Die Teilnehmer:innen aus dem Digitalen Cafe“ haben sich in den Piktogramm-Workshops in der Mittelpunktbibliothek Wilhelm Liebknecht/Namik Kemal Fragen gestellt:
Wie wünsche ich mir meine Bibliothek? Wie mache ich (m)eine Bibliothek zu einem einladenden und bereichernden Ort für migrantische Menschen machen, der Bildung, kulturellen Austausch und soziale Integration fördert?
Sie wünschen sich kulturelle Sensibilität und Vielfalt. Bibliotheken sollen Orte sein, die für alle offen sind, unabhängig von ihrer Herkunft. Angebote in der Bibliothek sollen in verschiedenen Sprachen angeboten werden, Materialien und Informationen in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen, die von der migrantischen Gemeinschaft gesprochen werden. Unsere Teilnehmenden wünschen sich kulturelle Veranstaltungen und Workshops oder Lesungen, die speziell auf ihre Interessen zugeschnitten sind. Wünschenswert ist außerdem, dass das Personal in der Bibliothek mehrere Sprachen spricht oder bei Bedarf Sprachmittler:innen bereitstellt, sowie Informationsmaterial in einfacher, leicht verständlicher Sprache verfasst, um sicherzustellen, dass alle Nutzer die Inhalte verstehen können.
Dank des Kollektivs Migrantas und der Unterstützung durch die Leiterin der Mittelpunktbibliothek Wilhelm Liebknecht/Namik Kemal Ranija Hemieda war dieses Projekt für die Teilnehmer*innen aus dem „Digitalen Cafe“ eine wunderbare Erfahrung und ein großer Gewinn.
Das Projekt „Unsere Bibliothek = Unsere Vielfalt“ von Migrantas e.V. wird gefördert mit Drittmitteln von „House of Resources Berlin“ sowie aus Mitteln der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms.