Auf dem Forckenbeckplatz in Friedrichshain findet man eine Oase in der Großstadt – den Abenteuerspielplatz Forcki, kurz ASP genannt. ASP das ist Baumhaus, Feuerplatz, Teich und Bienen und jede Menge Angebote zum Austoben, Spielen und Kreativsein, Töpferwerkstatt und Holzwerkstatt und natürlich den Bauspielplatz.
Geht man donnerstags dorthin dann findet man schon vor dem Eingang jede Menge Fahrräder von Klein und Groß, denn am Donnerstag ist Familientag, dann dürfen auch die Eltern mit auf den Platz, der sonst für Große tabu ist.
Der Familientag bietet Stockbrot, Kuchen und Musik und den Grillo, den singenden, klingenden Grillo. Doch bevor man dahinterkommen kann, was der Grillo ist, muss man sich seinen Weg durch jede Menge Schultaschen suchen, die im Durchgang vom Kokon Haus zum Garten liegen. Endlich ist Nachmittag, Schule vorbei, der Spielplatz wartet, Schultaschen weg.
In der Luft über dem Spielplatz hängt Rauch, denn es wird Stockbrot über dem Feuer gebacken. Und hinten in der Gartenecke ist der singende, klingende Grillo nicht zu übersehen und vor allem nicht zu überhören. Der Grillo ist eine hölzerne Grillhütte, die gibt es schon seit 1999, wie Kai Rühmann vom ASP erzählt. Für die Kinder, die heute den Spielplatz besuchen gibt es den Grillo also schon immer(!). Nicht wegzudenken aus dem Spielplatzleben.
Im Grillo helfen Kinder beim Grillen von Halloumi und Würstchen. Und weil es dabei so gemütlich zugeht, wird auch noch gemeinsam musiziert, deshalb also der singende, klingende Grillo. Gerade helfen Linda, Elsa und Ella und singen mit Kai an der Gitarre. Spontan haben sie sich als die Band „keine Ahnung“ gefunden. Sie improvisieren darüber, was am Tag so passiert ist oder wie die Möwe am Meer die Eiswaffel geklaut hat. Aber sie singen auch Kinderlieder, wie das Lied von den schwarzen Fingernägeln von Unudma Manfred Kindel. Ihr wisst schon: „Schwarze Fingernägel, `ne Klette im Haar, die Klamotten, die stinken nach Ofen. … Ritzen und schnitzen, im Baumhaus sitzen. Hier ist was los! Äste zerhacken, Stockbrot backen, das ist mal famos.“ Das Lied könnte ja die Hymne vom ASP sein.
Wenn die fleißigen Helferinnen vom Grill singen, gibt es viel Applaus. Aber es warten dann auch schon wieder Kinder, die Hunger und Appetit haben auf ne Wurst oder einen Halloumi, dann muss die Gitarre Pause machen und es wird erst mal verkauft, bevor es mit der Unterhaltung weitergeht.
Derweil sitzen die Eltern am Feuer und unterhalten sich, auch am Familientag sind die Kinder gern unter sich. Und wenn der Tag zu Ende geht steht der Grillo immer noch in der Gartenecke und wartet auf den nächsten Familientag, damit er wieder singen und klingen kann.