Die geplanten Kürzungen im Sozialbereich sind untragbar und bedrohen den Zusammenhalt in unserer Stadtgesellschaft!
Die Mitarbeitenden der AWO Berlin Spree-Wuhle e.V. zeigen sich alarmiert wegen der geplanten Kürzungen im Doppelhaushalt 2024/2025 auf Bundes- und Landesebene. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten – (müssen wir es nochmals erwähnen?) – 3 Jahre Pandemie, Kriege; steigende Inflation und Krisen weltweit – die Stadt Berlin steht vor einer ihrer größten Herausforderungen. Jetzt erst recht muss in die soziale Infrastruktur investiert werden. Um den Menschen Sicherheit und Orientierung zu geben, um unsere Demokratie nicht noch weiter zu gefährden und unsere Stadt als lebenswerten Ort zu erhalten.
Worum geht es eigentlich im Einzelnen, wenn wir uns als ein Kreisverband der AWO in Berlin besorgt zeigen? Was wäre akut gefährdet?
Es geht um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, um aufsuchende Familienförderung und sprachliche Bildung, um die Beratung überschuldeter Menschen, Familien, um Senior*innen, um die Sicherung der Gesundheit und Pflege von Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte und um die neue Herausforderung der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Es geht um Orte der Begegnung, die ein Miteinander unter Menschen verschiedenster Herkünfte und Altersgruppen fördern und um das Empowerment von Frauen*. Es geht um die Unterstützung einkommensschwacher Menschen, obdachloser Menschen, Menschen mit Fluchterfahrung, queere Menschen und Frauen*, die einen Platz in einer Notübernachtung benötigen. Es geht um die Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements und migrantischer Initiativen.
All dies steht auf der Kippe, wenn weiterhin Sozialpolitik mit dem Rotstift betrieben wird. Der soziale Frieden dieser Stadt wäre damit bedroht. Die Zuwendung zu demokratiefeindlichen Haltungen und auch Parteien muss verhindert werden. Zustände wie in anderen Metropolen dieser Welt will in Berlin wohl niemand.
Wir fordern den Berliner Senat auf, die soziale Infrastruktur in Berlin auch unter dem Gesichtspunkt der wachsenden Stadt auskömmlich finanziell auszustatten und sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass nicht (schon wieder) an der falschen Stelle gespart wird.
Der soziale Frieden, das sind wir! Wir halten die soziale Infrastruktur dieser Stadt am Leben. Guten Arbeit braucht auskömmliche finanzielle Ausstattung. Die gute Arbeit bedarf guter tariflicher Bezahlung.
#berlinbleibtsozial