Anfang August konnte die Kita Leonardo mit Ceyda und Tom, beide gerade 22, zwei neue Kolleg*innen begrüßen. Gemeinsam betreuen die frischgebackenen Erzieher*innen nun die neu eingerichtete Gruppe „Seesterne“.
Für das Team der Kita ist das eine ordentliche Verstärkung und für die jungen Familien in der Nachbarschaft bedeutet das eine große Erleichterung, wenn in der Kita Leonardo zusätzliche Kitaplätze angeboten werden können.
In Zeiten von ständig fehlenden freien Kitaplätzen und chronischem Fachkräftemangel scheint solch ein doppelter Zuwachs ein Glücksfall zu sein, doch bei näherem Betrachten ist er das gar nicht.
Die Geschichte von Ceyda und Tom ist eine Erfolgsgeschichte der AWO, denn wirklich neu sind die Kolleg*innen nicht in der Kita. In den letzten drei Jahre haben sie bei der AWO Spree-Wuhle in der Kita Leonardo ihre Ausbildung zur Erzieher*in absolviert und in diesem Sommer erfolgreich abgeschlossen. Ist das an sich noch nichts Besonderes, zeigt ihr Weg zur erfolgreichen Erzieher*innenausbildung, wie die AWO Spree-Wuhle mit Engagement und kollegialer Unterstützung erfolgreich dem Fachkräftemängel begegnet.
Ceyda wollte noch der Schule gern Erzieherin werden, hatte schon von mehreren andere Kitas Ablehnungen erhalten, als eine Arbeitskollegin ihrer Mutter den Tipp gab, doch mal bei der bei der AWO in Friedrichshain zu fragen. Aus der Anfrage wurde ein Vorstellungsgespräch und auf dieses dann der Ausbildungsvertrag. Ihr Vater hatte wohl nicht Unrecht mit seiner Antwort auf ihre Frage nach der AWO: das ist ein guter Träger.
Tom ist aus dem Kiez, ist selbst in diese Kita gegangen, als sie noch kommunal war, heute sind seine kleinen Brüder bei Leonardo in der Betreuung. Nach seinem Abi stand die Frage, wo solls hingehen? Auf ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kita Leonardo folgte die Ausbildung zum Erzieher.
Bereut haben es bis heute beide nicht. Begeistert erzählen sie von den Erlebnissen in der Ausbildung, dem Wachsen mit den Aufgaben und der wachsenden Verantwortung. In der Kita Leonardo ist es selbstverständlich, dass die Organisation und Durchführung des jährlichen Sportfests in den Händen der Auszubildenden liegt – Spaß und Verantwortung gehören da zusammen.
Noch haben sie Respekt vor der Verantwortung für die “Seesterne”, die sie jetzt allein tragen, aber keine Angst. Der erste Elternabend liegt noch vor Ihnen, aber sie haben ja schon Elternabende durchgeführt. Auch die Eingewöhnung neuer Kinder läuft schon eigenverantwortlich und die neuen Eltern respektieren die jungen Erzieher*innen.
Die neuen Kolleg*innen berichten von toller Unterstützung im Team, von Anerkennung durch die Familien und keinen Moment hat man den Eindruck, dass sie hier, mit der Erfahrung von drei Jahren AWO Spree-Wuhle, wieder wegwollen. Häufig ziehen sie den Vergleich mit Familie, wenn sie vom Team sprechen. Und auf die Frage, was den Millennials von der Arbeiterwohlfahrt halten kommt ganz spontan die Antwort – AWO das ist Streik und Feste. Da ist was sie beeindruckt hat, dass das Zusammenleben als Kitafamilie seine Höhepunkte in Festen hat, beim Sportfest, beim Sommerfest, dass wo ordentlich gearbeitet wird, auch ordentlich gefeiert werden darf; und dass man für seine Rechte, für bessere Arbeitsbedingungen, bessere Betreuungsbedingungen für die Kinder bedeutet, auch gemeinsam kämpft.
Ceyda und Tom sind angekommen im Team der Kita Leonardo und in der Familie der AWO Spree-Wuhle – herzlich Willkommen und viele Erfolge auf dem weiteren Weg.