Kompetenzzentrum Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe und Pflege


Deutschland ist ein Einwanderungsland: Gut jede vierte Person hat hierzulande eine Migrationsgeschichte. Berlin als eine weiterwachsende Metropole ist ebenso eine Einwanderungsstadt. Schon fast 40 Prozent der Berliner*innen haben einen Migrationshintergrund und sind eine sehr heterogene Gruppe von jüngeren und älteren Migranten*innen.

Weil die Bevölkerung in Deutschland tendenziell altert, wird auch die Zahl älterer Menschen mit Migrationsbiografie, die pflegebedürftig sind, künftig deutlich steigen. Die rechtzeitige Integration älterer Menschen mit Migrationsgeschichte und ihrer (pflegenden) Angehörigen in die Altenhilfe- und Pflegestrukturen ist deshalb ein höchst aktuelles und wichtiges Anliegen.

Das Kompetenzzentrum Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe und Pflege (kom-zen) ist eine Stabsstelle der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege. Sie befindet sich in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Berlin Spree Wuhle e.V. und arbeitet unter anderem zu den Themenfeldern Alter(n), Migration, Partizipation und Pflege.

Das kom-zen arbeitet als Schnittstelle zwischen Politik, Migranten(selbst-)organisationen (MO/MSO) sowie Einrichtungen der Altenhilfe und Pflege. Ziel dieser Arbeit ist, die vielfältigen Interessen von (älteren) Migrant*innen zu unterstützen, bestehende Zugangsbarrieren – insbesondere zum Gesundheitssystem – abzubauen und die gesellschaftliche Teilhabe dieser Zielgruppe generell zu verbessern.

Das kom-zen fördert gezielt die interkulturelle Öffnung der Altenhilfe- und Pflegestrukturen auf verschiedenen Ebenen. Ein zentraler Ansatz dabei ist die Erhöhung der interkulturellen Kompetenz durch Informationsvermittlungs-, Sensibilisierungs-, Beratungs- und Begleitungsangebote.

Diese Angebote werden unter anderem in Form von Workshops, Schulungen, Infoveranstaltungen und Austauschtreffen gestaltet. Das kom-zen organisiert sie und führt sie – zum Teil in Kooperation mit anderen relevanten Akteur*innen – durch. Ziel ist, einen generell besseren Umgang mit Vielfalt und Diversität zu schaffen sowie die Teilhabe von (älteren) Menschen mit Migrationsbiografie, insbesondere an den Berliner Versorgungsstrukturen, zu fördern. Damit begünstigt das kom-zen auch einen Bewusstseinswandel in Richtung transkultureller Öffnung der Altenhilfe und Pflege.