Unsere Genossin Martina Hartleib ist am 8.11.2024 im Alter von 57 Jahren leider viel zu früh verstorben.
Martina wurde in Bonn geboren und wuchs dort mit Ihren Eltern und Geschwistern auf. Bonn war bis zum Umzug des Bundestages im Jahr 1999 ihr Lebensmittelpunkt. In Bonn besuchte sie die Schulen und schloss mit dem Abitur ab. Vor ihrem Studium der Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Bonn absolvierte sie eine kaufmännische Lehre.
Bereits in Bonn trat Martina in die SPD ein und arbeitete für Otto Schily als Sachbearbeiterin. Dies war der Beginn ihrer beruflichen Karriere als Mitarbeiterin für Abgeordnete der SPD im Bundestag, dies erfüllte sie bis zu ihrem Tod. Als Büroleiterin übernahm sie viele Jahre Personalverantwortung für mehrere Mitarbeiter*innen.
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie Fachreferentin in den Ausschüssen: Bau- und Wohnungswesen; Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und zuletzt Fachreferentin im Auswärtigen Ausschuss. Am längsten war sie Fachreferentin für den Ausschuss Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Für diese Aufgaben und neue Themen bildete sich Martina kontinuierlich fort.
Martinas politische Heimat war die SPD. Sie trat im Juni 1996 in die SPD ein und unsere Abteilung Luisenstadt konnte sie vor drei Jahren für ihr 25-jähriges Engagement ehren.
Sie war eine aktive, zuverlässige, engagierte aber auch streitbare Genossin. In der Abteilung, im Kreisverband und auf Landesebene, als Kreisdelegierte und Landesparteitagsdelegierte sowie im Wahlkampf setzte sie sich für sozialdemokratische Überzeugungen ein und motivierte und aktivierte damit auch andere Genossinnen und Genossen. Als Bürgerdeputierte der SPD war sie von 2006- 2011 im Stadtplanungsausschuss der BVV Friedrichshain-Kreuzberg.
Martina lagen die Gleichstellung aller Menschen und deren Teilhabe am öffentlichen Leben sehr am Herzen. Als Vorsitzende der ASF Friedrichshain-Kreuzberg (2012 -2020), Stellvertretende Landesvorsitzende der ASF Berlin (2018 – 2022) setzte sie sich viele Jahre engagiert ein und war aktiv in der AG SPD queer. In den Gremien ergriff sie das Wort um für ihre Sache zu kämpfen. Ihre Beiträge in Diskussionen, ihre Ratschläge und Anträge bereicherten die politische Arbeit unserer Partei.
Martina ist am 1.1.2010 der AWO Kreuzberg aus solidarischen Gründen beigetreten. Als sehr aktive Genossin erklärte sie sich trotzdem bereit, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Funktionen für die AWO wahrzunehmen. Sie war seit 2011 Beisitzerin des Vorstandes der AWO Abt. Kreuzberg.
Wir schätzten Martina als Genossin und Freundin und werden ihr Andenken bewahren.
Trotz der hohen Belastung im Beruf und in der Partei schaffte Martina es, sich ein Privatleben zu erhalten. Mit Viktor fand sie einen Lebenspartner, mit dem sie den Alltag lebte und die Zweisamkeit genoss. Gemeinsam mit Martinas Schwester Sabine begleitete Viktor seine große Liebe auf ihrem letzten Weg.